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Von Demut und Dankbarkeit




Mein Leben als Reiterin und Pferdebesitzerin ist geprägt von sportlichem Denken. Ich glaube, es ist uns immer gelungen unsere Pferde nicht als Sportgeräte, sondern als Partner*innen zu sehen, und trotzdem stand die Leistung und Reiten auf einem gewissen Niveau immer mit im Raum.

Jetzt ist mein Pferd Pepper, den ich seit seiner Geburt und der mich durch etliche Lebensphasen und Höhen und Tiefen begleitet, gesundheitlich nicht mehr so fit, um weiterhin diese Leistungsstandards, die wir einmal gesetzt haben, zu halten. Für mich erstmal ein kleiner Einbruch. Ich habe die zielgerichtete Arbeit mit ihm geliebt und das über Jahre hinweg. Vielleicht muss ich mich neu identifizieren, wenn ich nun nicht mehr mit den anderen an Trainings teilnehmen kann, nicht mehr so mitreden kann, wie früher, kein entsprechendes Equipment kaufen muss. Schwierig und doch überwiegt vor allem eins: Demut. Davor, was wir gemeinsam erarbeitet haben und vor allem davor, dass uns nur noch wenige Jahre verbleiben. Und die möchte ich auf jeden Fall an seiner Seite verbringen. Komme was wolle.

Und dann schwingt da noch etwas anderes mit: Dankbarkeit. Nicht nur für die Erfolge, die wir gemeinsam hatten, sondern davor, dass er immer noch so fit ist, dass wir gemeinsam etwas erarbeiten können. Arbeit im Sinne von Beziehungsarbeit. Auch nach 21 Jahren ist die noch nicht abgeschlossen. Und jetzt werde ich nochmal neu herausgefordert. Muss umdenken. Auf einmal reite ich gebisslos, statt mit Kandare und erlebe uns beide nochmal ganz neu. Ich muss mir neue Trainingspläne überlegen, die sein Krankheitsbild mit einschließen, so dass er fit bleibt. Ich muss lernen, an mir arbeiten, mich reflektieren. Und wie wunderbar ist das bitte?? Und auch wenn es (auch für Pepper) schöner wäre, er wäre nicht erkrankt, kann ich auch hier nur sagen: wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich woanders eine Neue. Es ist an uns aus dem, was wir vor die Füße gelegt bekommen, etwas zu machen. Wir entscheiden, ob wir uns in eine Opferrolle begeben und nur jammern oder ob wir es anpacken. Selbstwirksam und zufrieden.

Wann wurdest du zuletzt vor neue Herausforderungen gestellt? Welche Herausforderung versuchst du gerade zu meistern? Wünschst du dir Unterstützung bei deiner Herausforderung, dann melde dich bei mir: nanni.eppner@gmx.de oder 0175 - 9535953

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