Am frühen Morgen sehen wir sie gerade überall: Spinnennetze, in denen der Tau hängt. Kleine Kunstwerke, die wiederspiegeln, wie sich die Natur zur Zeit verändert. Kalte Nächte und warme Tage. Wasserdampf, der sich in Form von Tau an kalten Spinnennetzen festsetzt.
Beides für sich allein gesehen so fragil, dass eine Berührung alles zerstören kann.
Ein Wunderwerk der Natur. Schön und vergänglich.
Eine emotionale Bindung zum Unbeständigen einzugehen, kann den Schmerz von Trauer, Wandel und Vergänglichkeit lindern.
"Vielleicht besteht die wichtigste psychische Funktion der anderen Organismen sogar darin, dass sie uns Menschen mit unserem Schmerz, unserer Vereinzelung, unserer Vergänglichkeit versöhnen." (Andreas Weber, Biologe)
Eine friedvolle Betrachtung eines solchen kleinen Kunstwerks, das wir weder künstlich nachbilden, noch konservieren können, fordert uns dazu auf, eine friedvolle Haltung einzunehmen. Wer im Inneren friedlich gestimmt ist, kann im Äußeren nicht gestresst sein.
Nimm dir gern einmal Zeit Spinnennetze im Nebel, Tau auf den Gräsern oder Blüten zu betrachten. Wie fühlst du dich dabei? Nimm diese Gefühle mit in deine Abendreflexion, deine Dankbarkeitsübung.
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