Schaue ich mich derzeit auf den Sozialen Kanälen um, ist Me Time das Non-Plus-Ultra für ein erfülltes Leben. Post wie: Du hast keine Me Time? oder Meine Me Time besteht aus täglich Yoga, Kaffee mit Blick aufs Meer (Tasse natürlich selbst getöpfert), Frühstück mit meinem Mann - ohne Kinder versteht sich - Besuch im Museum, einem Workshop zur Seifen Herstellung, lesen und ach ja, Sport mache ich natürlich auch.
Klingt nach einem realistischen Tagesablauf einer Mutter. Das blöde ist nur: je häufiger unser Gehirn das auf Instagram sieht, desto eher glaubt es, dass dies die Realität ist. Das kann es leider nicht so richtig unterscheiden und setzt uns damit unter Druck.
Natürlich ist die Me Time wichtig. Fakt ist allerdings, dass es im Leben immer mal wieder Phasen gibt, in denen weniger Zeit für uns bleibt. In denen Me Time nicht klassisch aussieht im Sinne von Zeit für mich allein.
1. Lass dich bitte nicht von Instagram Beiträgen unter Druck setzen. Es ist nur ein klitzekleiner Ausschnitt aus dem Leben der Menschen und meistens sogar gestellt.
2. Spüre in dich hinein. Welche Bedürfnisse hast du? Was tut dir gut? Lerne rechtzeitig die Signale zu erkennen wann du eine Auszeit benötigst.
3. Es gilt Qualität vor Quantität. Nicht: besonders viel Me Time ist wichtig, sondern dass du etwas tust, das dir Entspannung | Gelassenheit | Energie bringt. Eben das, was du gerade benötigst.
4. Me Time muss nicht zwangsläufig allein sein. Auch gemeinsam mit Kind kannst du deinen Akku auffüllen. Z.B. mit gemeinsamer Zeit in der Natur, Kreativität oder Treffen mit Freunden.
5. Me Time ist individuell und persönlich. Renne keinem Trend hinterher. Mach das was DIR gut tut.
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